Einfach auf das Bild klicken !!!!! Radiobeitrag vom 23.01.2011 und Interview mit der Sprecherin der IG Nordlohne (Stephanie Lammers) bei der Gemeinde Wietmarschen über die Kampfmittelproblematik in Nordlohne
Bürgerinitiativen in Nordlohne
Siedlergemeinschaft Nordlohne
Die Bildung der Siedlergemeinschaft Nordlohne bzw. Kampstraße Anfang der 70er Jahre hatte das Ziel, den Übungsbetrieb in die Kernbereiche des Übungsplatzes zu verlagern. Die Gründe lagen darin, dass die Bundeswehr in verantwortungsloser weise Panzer direkt über die Kiesbergstraße an die Siedlung Kampstraße heranfahren lies. Die Erschütterungen in den angrenzenden Häusern waren so stark, dass die Häuser in ihren Grundfesten erschüttert wurden (wie Zeitzeugen berichten). Erst mit Bildung einer Siedlergemeinschaft konnte schlussendlich erreicht werden, dass der Übungsbetrieb um einige hundert Meter in das Kerngebiet verlagert wurde.
Interessengemeinschaft Nordlohne
Die Bildung der Interessengemeinschaft im Dezember 2011 setzte sich mit vermuteten Kampfmittelbelastungen des Standortübungsplatzes und den angrenzenden Siedlungsgebieten in Nordlohne auseinander. Die vermuteten Kampfmittelbelastungen sollen aus Zeiten des Zweiten Weltkrieges und aus den Betrieb des Standortübungsplatzes herrühren. Das Ziel der Interessengemeinschaft war es Verfügungen der Gemeinde Wietmarschen anzufechten, die einer eklatante Wertminderung von Grundstücke darstelleten. Insgesamt waren ca. 80 Grundstückseigemtümer von diesen Verfügungen betroffen. Erst durch den hartnäckigen Einsatz der Interessengemeinschaft konnten schlussendlich ein großer Teil der Gurndstückseigentümer von diesen Verfügungen entbunden und damit ihre Werte erhalten werden. Der Lösungsweg der hier beschritten wurde, stammte aus einem Vorschlag der Interessengemeinschaft der noch Ende Dezember 2011 eingereicht worden ist.
Das Verwaltungsgericht Osnabrück bestätigte im Übrigen die Bedenken der Interessengemeinschaft über die Wirksamkeit der Verfügung, mittels eines Beschlusses vom 24.02.2012.
Die Im September 2011 gewählten Gemeideratsmitglieder des Gemeinderates Wietmarschen versagten den Nordlohnern ihre Unterstützung. Die Ratsfrauen und Herren der CDU und der SPD hielten es noch nicht mal für nötig auf Emails und Hilfeersuche zu antworten. Nur der Ratsherr der FDP Johann Kuipers half der Intitiative und stellte Kontakt zum damaligen Niedersächsischen Umweltminister Stefan Birkner her. Dieser traf sich dann mit der Interessengemeinschaft auf dem Neujahrsempfang der Wietmarscher FDP und nahm sich den Sorgen an. Auch die Ratsfrau aus Nordlohne unterstützte die Belange der Betroffenen nicht. Erst im Nachgang stimmte sie dem Vorgehen zu. Ebenso verhielten sich die Vorsitzenden der Wietmarscher CDU und der Lohner CDU, erst als die Verfügung für die meisten Betroffenen außer Kraft gesetzt wurde, hielten sie es für nötig sich zu informieren. Warum erst so spät? "Weil es Sache der Verwaltung ist und nicht des Rates", war die Auskunft der Beiden. Die SPD war wie die CDU ein Totalausfall. Eine knackige Absage wäre schmerzhaft, aber ehrlich gewesen. Der Stachel steckt tief. Die gewählten Volksvertreter vertraten nicht die Bürger, sondern verschanzten sich hinter der Verwaltung und stützten diese.
Ein Lob geht ausdrücklich an die Wietmarscher FDP. Rückgrat obwohl Nordlohne nicht gerade zum FDP Wahlvolk zählt, Danke und Hut ab.
Abschlussmeldung der Interessengemeinschaft
Mit großer Freude können wir vermelden, dass aufgrund des unermüdlichen und hartnäckigen Einsatzes der Interessengemeinschaft Nordlohne nun eine Vielzahl an betroffenen Bürgern aus der am 05.01.2012 erlassenen Verfügung herausgenommen werden konnten.
Wir feuen uns, dass die Arbeit der Interessengemeinschaft Früchte getragen hat und nun alle betroffenen Nordlohner davon profitieren können.
Die Interessengemeinschaft Nordlohne hat mit Wirkung vom 16.02.2012 ihre aktive Arbeit eingestellt.
Es heißt wachsam bleiben, da es sich lohnt als Gemeinschaft geschlossen aufzutreten.