Zusammensetzung der Höfe in der Gemarkung Nordlohne
Noch Anfang bis MItte des 20. Jahrhunderts war die Dorfgemeinschaft in jedem Orte hierarchisch aufgebaut. Die Gesellschaft setzte sich aus Bauern, Neubauern, Köttern/ Heuerlinge, Knechten/ Mägden, aber auch aus Handwerkern zusammen. Ein Bauer hatte volles Stimmrecht in der dörflichen Gemeinschaft. Der Heuermann auch Heuerling oder Kötter hatte dieses nicht. Er war Pächter eines Stück Landes und einer kleinen Hofstelle eines Bauern. Um die Pacht zu entrichten, musste er seine Arbeitskraft und die seiner Familie, dem Bauern zur Verfügung stellen. Sie lebten meist in ärmlichen Lebensumständen. Diese Aufteilung hatte sich seit dem 30jährigem Kriege (1618-1648) herausgebildet, als die Heuerlinge erstmalig aufkamen.
Diese Zeit ist Gott sei Dank vorbei, aber in früherer Zeit hatte sich dieses System so herausgebildet. Die Namen und der Status sind in alten Schriften niedergelegt, die aus den Archiven des Heimatvereins Lohne stammen.
Ich habe sie herausgesucht und hier eingestellt. Die Heuerleute sind dem einzelnen Bauern zugeordnet, bei dem sie Pächter waren. Das gilt aber nur für das entsprechende Jahr. Es konnte auch sein, dass eine Heuersfamilie weiterzog und woanders in Pacht ging. Nicht bei jedem Bauern waren Pächter angestellt. Neben den Heuerleuten waren natürlich auch Knechte und Mägde angestellt. Die dem entsprechenden Bauern zugehörigen Heuerlingen sind zusammengefasst.Im Jahr 1870 existierten in Nordlohne insgesamt 27 Wohnungen.