Die Ortschaft Nordlohne hat sich im Laufe der letzten 25 Jahre einen Riesenschritt nach vorn in ihrer Entwicklung vollzogen. Aber auch vor dieser Zeit tat sich einiges in der Entwicklung. Das möchte ich hier zusammentragen und versuchen chronologisch vorzustellen. Als Quellen sind hier die Gemeinde Wietmarschen, das Stadtarchiv Lingen (Ems) - Tageszeitungen - und die Chronik der Katholischen Volksschule Nordlohne zu nennen. Nach und nach wird diese Liste ergänzt und wird wahrscheinlich immer unvollständig bleiben. Die Zeit vor 1820 liegt im Dunkeln der Geschichte. Leider sind keine Aufzeichnungen vorhanden die Licht ins Dunkle bringen. Wahrscheinlich bestand der Ort aber nur aus Höfen und hatte weder Straßen noch befestigte Wege.
1820
Bau einer Schule in Nordlohne.Kinder aus Wachendorf, Mühlengraben und Nordlohne besuchten die Katholische Volksschule in Nordlohne.
1876
Abriss des alten Schulgebäudes und Neubau. Das alte Gebäude war aus Fachwerk erbaut, hatte ein Strohdach und schlechte Wände. Mit dem Neubau wurde auch ein Spielplatz und Turnplatz errichtet. Der Standort der Schule war am heutigen Glockenturm.
1899
Im Winter wurde der Fußweg von Nordlohne nach Schepsdorf erneuert. Aufgrund des schlechten Zustandes wurde Lehm in den Fußweg eingebracht. Damit dieser nicht von Fuhrwerken befahren werden konnte war er lediglich 1m breit. Birken wurden ebenfalls an dem sandigen und hügeligen Weg gepflanzt.
1919
Am 23. Oktober beschloss der Gemeinderat eine Straße zwischen Nordlohne und Schepsdorf errichten zu lassen.
1921
Am 01.April wird der Privattelefonanschluss beim Landwirt Gerdes in eine öffentliche Fernsprechstelle umgewandelt.
1925
Teilweiser Ausbau der Straße von Nordlohne nach Schepsdorf. Vorher verlief hier bestenfalls ein Weg aus gestampften Boden, der sich bei schlechtem Wetter in einem Morast verwandelte.
1927
Nordlohne wird vom 23. Dezember an mit Elektrizität versorgt. Die Petroleumlampe hat ausgedient und wird eingemottet. Der Strom wird von den Heseper Torfwerken im Verein mit dem Krafwerk Westfalen geliefert.
1933
Fertigstellung des Festsaales der Gaststätte Bruns. Die Gaststätte liegt direkt am Ortseingang an der Straße zu Schepsdorf.
1934
Der Kolonialwarenladen Bruns öffnet seine Pforten. Erstmalig können die Nordlohner im Ort einkaufen.
1936
Bau der Straße von Nordlohne nach Lohne. Hierbei handelt es sich um die heutige Bergstraße die mit Kopfsteinpflaster befestigt wurde.
1937
Einweihung der neuen Schule am neuen Standort Kiesbergstraße. Der Neubau wurde durch das Bauunterehmen Krämer uas Nordlohne durchgeführt. Es wurde komplett aus Klinker errichtet und an die bereits vorhandene Lehrerwohnung angeschlossen.
1960
Erweiterung der Bergstraße nördlich der Nordstraße in Richtung Unter den Buchen.
1961
Erstmalig wird in Nordlohne ein Baugebiet erschlossen. Die Siedlung Kampstraße entsteht am Ortsausgang in Richtung Schepsdorf. Siedler aus allen Himmelsrichtungen erwerben Grundstücke und lassen die Einwohnerzahl sprunhaft ansteigen. Nordlohne wandelt sich von einer reinen Bauernschaft zu einer homogenen Ortschaft.
1977
Bau der Kampstraße und der der Kiesbergstraße. Diese beiden Straßen durchlafen die Siedlung Kampstraße bzw umfassen diese. Zuvor waren diese Straßen mit Schlaglöchern durchzogen und nicht befestigt. Bei Regen und Schnee war die Benutzung ein Graus.
1985
Befestigung der Straße Unter den Buchen in Richtung Wachendorf Mühlengraben. Es wurde eine Bitumendecke verlegt.
1989
Umbau des Festsaales der Gaststätte Bruns zum Dorfgemeinschaftshaus (DGH). Nordlohne bekommt eine neue Ortsmitte. Das DGH dient den Vereinen (Schützenverein und KLJB) als neue Heimstatt. Alle Nordlohner Bürger haben die Möglichkeit das Gebäude zu nutzen. Sei es unentgeldlich (Handarbeitstreff, Kartenspielen, Krabbelgruppe, Frühschoppen am Sonntag) oder entgeldlich zum Feiern von Familienfesten etc. Diese Möglichkeiten sind allerdings nur Nordlohner Bürgen vorenthalten. Das Gebäude wird mit Mitteln der Gemeinde Wietmarschen und der Amtes für Agrarstruktur erbaut. Die Verwirklichung des Projektes wäre ohne die Eigenleistungen der Nordlohner unmöglich gewesen. Es wurden insgesamt tausende von Stunden in die Errichtung gesteckt.
1990
Ein Radweg zwischen Nordlohne und Schepsdorf wird durch den Landkreis Grafschaft Bentheim gebaut. Die gefährliche Fahrt zwischen Nordlohne und Schepsdorf hat nun ein Ende.
1994
Das Dorf (Bauernschaft) wird an die Druckentwässerung angeschlossen. Die Anwohner können sich entscheiden ob sie an die Entwässerung angeschlossen werden sollen, oder ob sie weiterhin die Dreikammersysteme nutzen möchten.
1995
Die Siedlung Kampstraße bekommt endlich einen Schmutzwasserkanal. Dreikammersysteme gehören nun der Vergangenheit an. Alle Anwohner sind nun an das Entwässerung angeschlossen.
Nordlohne wird in das Dorferneuerungsprogramm des Landkreises Grafschaft Bentheim aufgenommen. Als erster Schritt wird eine ehemalige Ackefläche, die am DGH liegt zu einem hervorragenden Fußplatz umgebaut. Fußballvereine aus der Gmeinde Wietmarschen können diesen Platz nutzen, aber auch Hobbyclubs oder Kinder aus Nordlohne können hier gegen den Ball treten.
1996
Nordlohne erhält nach 36 Jahren ein neues Baugebiet. Es werden insgesamt 21 Bauplätze für Interessenten vorgehalten. Die ersten Bauherren werden im Jahre 1998 in ihre neuen Eigenheime einziehen.
1997
Die Abwässer der Gemeinde Wietmarschen werden zur Kläranlage nach Lingen (Ems) gepumpt. Um das zu gewährleisten werden an der Nordstraße (Rtg. Schwartenpohl) und auf dem Kiesberg Pumpstationen erbaut. Zunächst sorgten diese Stationen wegen ihrer Geruchsentwicklung für Unruhe. Das Problem bekam die Gemeinde Wietmarschen im Griff und heute ist es nicht mehr existent.
Im Rahmen des Dorferneuerungsprogramms wurde die Bergstraße (nördl. der Norstraße) verbreitert, um hier den Verkehrsteilnehmern die Ausweichmöglichkeiten einzuräumen. Die Straße bekam eine neue Bitumendecke und die Verbreiterung wurde gepflastert.
1998
An der Siedlung Kampstraße wurde eine Querung mit Verkehrsinsel erbaut. Diese sollte den Verkehr auf der Nordstraße herunterbremsen und den Fußgängern und Radfahrern eine sichere Überquerung der K34 ermöglichen. Zu den weiteren Baumaßnahmen ist ebenfalls die Errichtung einer Radwanderhütte "Unter den Buchen" festzuhalten. Beide Maßnahmen des Dorferneuerungsprogramms.
2000
Errichtung eines Mehrzwechgebäudes am DGH. Deas Gebäude kann als Schießstand für den Schützenverein oder als Partyraum genutzt werden. Der rechte Seitenflügel dient as Abstellraum während der linke als Umkleidekabine für de Sportplatz dient. Ebenfalls Dorferneuerungsprogramm. Das Gebäude wurde in Eigenleistung der Nordlohner Bürger hergestellt.
2001
In der Siedlung "Am Wildwechsel" wird die Straße gebaut. Der Straßenbelag wurde mit Betonpflastersteinen gelegt. Sie mündet in die Kiesbergstraße und ein Fahrradweg in den Fahrradweg an der K34.
2002
Die Kiesbergstraße wird zum Teil mit einer neuen Bitumendecke versehen. Es wird wiebei der Verbreiterung der Berstraße ebenfalls Pflaster verlegt um Ausweichmöglichkeiten zu schaffen. (Dorferneuerungsprogramm)
2004
Leider schließt Gisela Bruns ihren Lebensmittelladen. Die Nordlohne müssen wieder für kleinere Besorgungen in die Nachbarorte fahren.
2009
Im Herbst des Jahres wurde ein Radweg an der K34 in Richtung Schwartenpohl fertiggestellt. Ungefähr in der Mitte dieses Weg errichtete die Gemeinde Wietmarschen eine Schutzhütte mit Sitzmöglichkeiten. Seit dieser Fertigstellung ist Nordlohne sozusagen auch Radfahrtechnisch an die Niedergrafschaft angeschlossen.
Ebenfalls werden auf dem Gelände des ehemaligen Standortübungsplatzes in Norlohne attraktive Radfahrwege gebaut. Die Gemeinde Wietmarschen will das Gelände als Naherholungsgebiet erschließen.
2011
Das Baugebiet "Schrighten I" wird erschlossen. Es entsteht am Kiesberg und wird "Am Waldrand" heißen. Die ersten Neubürger werden wohl Ende 2012 in ihre neuen Eigenheime einziehen. Insgesamt werden 13 Bauplätze vorgehalten.
Im August des Jahres verlegt das Oldenburger Telekommunikationsunternehmen EWE-Tel die sehnsüchtig erwartete Breitbandleitung. Die meisten Bürger Nordlohnes können seit November 2011 schnelles Internet nutzen. Die Verlegung dieser Leitung wurde nicht zuletzt wegen des Engagements zweier Nordlohner Bürger umgesetzt und angeschoben (Michael Ahues und Heiko Eisert).
2014
Aufstellung von 4 Straßenlaternen an der Kiesbergstraße im März 2014
Pflasterung der Straße "Am Waldrand", im Baugebiet "Schighten I". Damit ist die Erschließung des Baugebietes beendet.
2016
Das Baugebiet Schrighten II wird erschlossen. Für Bewerber auf diese Grudstücke wurden insgesamt 6 Baugrundstücke zur Verfügung gestellt